So wie Menschen und Tiere können auch Pflanzen an Bakterien-, Pilz-, Viren- oder tierischen Parasiten-Infektionen erkranken. Um große Ernteausfälle zu vermeiden, hilft das PCR-Testverfahren hier schnellstens bei der Pathogendiagnose dieser Pflanzenschädlinge. Eine PCR-Test-Kopplung im Nachgang mit Hilfe des immunologischen ELISA-Verfahrens schafft Klarheit in der Befallsstärke der erkrankten Nutzpflanzen. In der Konsequenz kann dann der Landwirt die passgenauen Pflanzenschutzmittel zur Abwehr dieser Pflanzenschädlinge ausbringen.
Wie wichtig der PCR-Test in der Sicherung der Nutzpflanzengesundheit und somit in unserer allgemeinen Ernährungssicherheit ist, zeigt dieses folgende Beispiel. Wurzelnematoden können als Endoparasiten das normale Wachstum unserer Nutzpflanzen nachhaltig schädigen. Das PCR Testverfahren sorgt hier für Aufklärung und eine Prävention durch Selektion von resistenten Nutzpflanzen:
Pflanzenzucht wurde bislang entweder auf die alt bewährte Methode, mit Hilfe der konventionellen Pflanzenzüchtung oder mittels der „normalen Gentechnik“. Bei Pflanzen, die mit der bisherigen, etablierten Gentechnik in ihrem DNA-Erbgut verändert worden sind, spricht man auch von
GVO´s. GVO steht für Gentechnisch veränderter Organismus. Beide gerade genannten Formen der Pflanzenzucht lassen sich mit dem PCR-Testverfahren als Standardverfahren verifizieren.
Seit einigen Jahren ist ein sogenannter Gamechanger ins Spiel gekommen: Die CRISPR-Cas-Gentechnik oder einfach auch als Genomediting bezeichnet. CRISPR-CAS-veränderte Nutzpflanzen in der Landwirtschaft lassen sich nicht mehr einfach so mit dem PCR-Testverfahren verifizieren. Hier gibt es einige kontroverse Debatten. Besonders von Verbraucherverbänden. Anzumerken ist, dass aktuell sowohl von der gesetzgeberischen Seite als auch der Lebensmittelüberwachung laufende Anpassungen stattfinden und die Laboranalytiken zum Untersuchen der CRISPR-Cas-veränderten Nutzpflanzen weiter optimiert und immer präziser werden.
Wer sich hier eingehender mit dieser Thematik beschäftigen will, dem empfehle ich den folgenden Beitrag auf „Transparenz Gentechnik“:
Der Anbau von gentechnisch-veränderten Pflanzen und deren Saatgut nimmt weltweit konstant immer mehr zu. Zum Schutz der VerbraucherInnen ist ein sehr umfangreiches Untersuchungsprogramm erforderlich. Das treibt auch den Untersuchungsaufwand in die Höhe und verlangt nach immer ausgereifteren Analysestrategien. Das heute routinemäßig eingesetzte Verfahren zum Nachweis von GVO-Pflanzen und deren Saatgut ist die DNA-Analyse mittels Real Time-PCR-Test. Mit diesem Verfahren kann nachgewiesen werden, ob Saatgut, Lebens- oder Futtermittel GVO-Bestandteile enthalten und um welche pflanzlichen GVO-Bestandteile es sich handelt (qualitative Analyse). Bei Bedarf kann auch eine mengenmäßige Messung gemacht werden.